Stress & Burnout

Stress

Wir alle kennen ihn, er ist Teil unseres Alltags und in gewisser Weise auch die Würze unseres Lebens. 

Ein gewisser Stresslevel lässt unseren Adrenalinspiegel in die Höhe schnellen und sorgt dafür, dass unser Körper kurzfristig mit mehr Sauerstoff versorgt wird. Sprich, er macht uns leistungsfähiger.

Auf Phasen der Anspannung folgen dann wieder Phasen der Entspannung, in denen unser Körper sich erholen und der Geist zur Ruhe kommen kann.

Wir sprechen hierbei von “gutem Stress” oder auch Eustress.

Führt der Stress jedoch zu Überforderung und werden die Phasen der Anspannung zu lang, ohne dass Erholungsphasen stattfinden können, befindet sich unser Körper permanent im “Fight or Flight” (Kampf oder Flucht) – Modus. Eine Überstimulation des Sympathikus -Nervs verhindert dann, dass eine Regeneration stattfinden kann. Wir kommen nicht mehr zur Ruhe. Diesen Stress nennen wir Distress.

Die Auswirkungen von Distress zeigen sich in Form von z.B. Kopfschmerzen, Verspannungen, Magen-Darm-Beschwerden, Schlafstörungen, bis hin zu Depressionen und Angststörungen.

Close-up of a red pencil writing 'stress' on paper, symbolizing pressure and creativity.

Um gesundheitsschädigendem Stress vorzubeugen, ist es wichtig, sich seiner eigenen Grenzen bewusst zu werden und sich Entspannungsphasen zu gönnen. Als Entspannungstrainerin und Kursleiterin für Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung helfe ich dir gern, bewusste Pausen in deinen Alltag zu integrieren und Herr*In über deinen Stresslevel zu werden.

Burnout

Close-up of a hand hovering over a checklist with options for balance or burnout, symbolizing stress and choice.

Oft wird das Wort Burnout auch als Synonym für Depression verwendet, vielleicht, weil es weniger nach Krankheit als vielmehr nach Überengagement klingt (was in unserer Leistungsgesellschaft eine höhere Akzeptanz erfährt). 

Allerdings handelt es sich hierbei um unterschiedliche Diagnosen, wobei eine depressive Episode durchaus als Symptom eines Burnouts auftreten kann und sich depressive Menschen erschöpft fühlen können. 

Schauen wir uns die Leitsmptome eines Burnouts einmal genauer an:

  1. Erschöpfung – körperlich und emotional
    Hierzu zählen z.B. chronische Müdigkeit, Verspannungen, erhöhte Infektanfälligkeit, sowie Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit, mangelnde Gefühlskontrolle, Angst- und Leeregefühle.

  2. Entfremdung
    Diese zeigt sich in einer gleichgültigen Einstellung gegenüber anderen Menschen und der Arbeit, einem fortschreitenden Abbau von Idealismus und Anteilnahme, Zynismus, Sarkasmus, Rückzug von anderen und einem Gefühl der Minderwertigkeit.

  3. Ineffektivität
    Man verliert das Vertrauen in sich selbst und die eigene Leistungsfähigkeit. Aufgaben, die früher mit Leichtigkeit bewältigt werden konnten, fallen auf einmal schwer und es unterlaufen Fehler. Auch das “Auftanken” im Urlaub und an den Wochenenden gelingt nicht mehr.

Wie verläuft ein Burnout?

Ein Burnout verläuft in Phasen oder als Spirale (vgl. „Erschöpfungsspirale“ nach Unger & Kleinschmidt) und oft über viele Jahre und ist in jeder Phase reversibel, bevor er in einer stressinduzierten Erkrankung mündet!

Viele Menschen haben aufgrund einer anspruchsvollen beruflichen Situation die Anfangsphase eines Burnouts schon einmal selbst erlebt.  

Die gute Nachricht ist, dass du einer Verschlimmerung aktiv entgegenwirken und der Abwärtsspirale entkommen kannst, indem du selbst etwas gegen deine Stressoren unternimmst. 

Welcher Burnout-Typ bist Du?

Wir unterscheiden – grob verallgemeinert – zwischen zwei Menschen-Typen, die besonders anfällig für ein Burnout sind:

Der “aktive Typ” ist ein Selbstverbrenner. Charismatisch, dynamisch, aktiv kann er nicht “Nein” zu sich selbst sagen und zieht alle Aufgaben an sich.

Wohingegen der “passive Typ” regelrecht von anderen verschlissen wird. Dieser Typ ist geprägt von einem geringen Selbstwertgefühl und kann nicht “Nein” zu anderen sagen.

Burnout-Prävention

In allen Phasen der Burnout-Spirale ist es möglich, aktiv etwas an Deinem Zustand zu verbessern, in fortgeschrittenen Stadien ist es jedoch unabdingbar, dir ebenfalls ärztliche Hilfe zu holen. 

Hast Du das Gefühl, dich am Beginn eines Burnouts zu befinden, dich gestresst, überlastet und machtlos zu fühlen, schlecht in den Schlaf zu finden, dich nicht gut konzentrieren zu können etc. so kann dir ein Coaching helfen, deine eigenen Stressoren zu finden, dir selbst und anderen Grenzen zu setzen und dir aktiv Entspannungsmomente zu gönnen – und so ein Burnout gar nicht erst entstehen zu lassen.

Systemische Beratung

Was ist das?

Bei der Systemische Beratung liegt der Fokus auf den Beziehungen und dem Zusammenspiel zwischen den Menschen.  Stell dir ein Mobilé vor, dessen Einzelteile perfekt ausbalanciert im Raum schwingen und auch nach jedem noch so kräftigen Windstoß wieder zurück in ihre Ausgangsposition pendeln. Fügt man einen Teil hinzu oder nimmt einen weg, gerät das Mobilé in ein Ungleichgewicht. Manche Teile müssen nun mehr “Last” tragen, um dieses auszugleichen, die Balance ist dahin. Das System muss eine neue Ordnung finden, eine neue Form, um diese wiederherzustellen.

Was sind Systeme?

Systeme sind sehr vielfältig und treten überall auf. Dein Körper ist ein in sich geschlossenes System, deine Familie, dein Freundeskreis, du und deine Arbeitskollegen. Systeme sind ständig in Bewegung und haben ein großes Bestreben – sich selbst zu erhalten (Denke nur an deine letzte Erkältung, als Viren deinen Körper kaperten und dieser all seine Kräfte auf deren Abwehr richten musste!) Deshalb betrachtet die Systemische Beratung auch nie ein Problem isoliert – z.B. das Kind, das abends nicht mehr einschlafen will – sondern stets das ganze System und fragt sich: “Welchen Nutzen hat das problematische Verhalten für das System?“, “Was braucht es stattdessen?“, „Hat sich innerhalb des Systems etwas verändert, das jetzt mit diesem Verhalten ausgeglichen werden muss?”

Probleme im System sind ein Ausdruck von Dysbalance

Das ist es, was systemische Beratung tut . Probleme oder Herausforderungen werden im Kontext ihres Umfelds betrachtet und versucht, die Dynamik und Muster in den Beziehungen aller Beteiligten zu erkennen und zu verstehen. Das macht sie  zu einer ganz besonderen Beratungsform, denn sie betrachtet niemals “das Problem” als isoliertes Phänomen, sondern stets als den Versuch des Systems, die Balance zu erhalten, und unterstützt dabei, in eine neue “Form” zu finden, in der sich alle wieder wohlfühlen können.

Eine Einladung zur Veränderung

Wenn Du eine Systemische Beratung bei mir buchst, lädst Du mich damit ein, für einen befristeten Zeitraum Teil Deines Systems zu werden, d.h. wir arbeiten gemeinsam daran, die Balance wiederherzustellen. Ich gebe hierfür Impulse in Form von systemischen Fragen und Interventionen – die Hauptarbeit geschieht jedoch zwischen unseren Sitzungen, denn DU bist Experte Deines Lebens!